Notfallseelsorge

Notfallseelsorge

Ein plötzlicher Herztod, das Überbringen einer Todesnachricht, der Suizid eines nahestehenden Menschen oder auch ein Großschadensereignis: Dies sind typische Anlässe für einen Einsatz der Notfallseelsorge. Sie bietet „Erste Hilfe für die Seele“. Sie möchte Betroffenen und Angehörigen Halt und Trost geben und möglichst das Leid etwas lindern. Träger dieses seelsorgerischen Angebotes ist der Ev. Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck.

Schnelle Hilfe im Krisenfall

Und so engagieren sich die Mitarbeiter der Notfallseelsorge: Innerhalb von etwa 30 Minuten trifft ein Seelsorger an der Einsatzstelle ein, um Hinterbliebenen, Augenzeugen, Ersthelfern oder auch den Einsatzkräften von  Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst psychosoziale Hilfe mit ritueller und spiritueller Kompetenz anzubieten.

Engagement für den Betroffenen und sein Umfeld

Ein Mitarbeiter der Notfallseelsorge wird in angemessener Form Kontakt zu dem Betreuenden herstellen. Er wird versuchen, stabilisierend auf den Betroffenen zu wirken, dessen Bedürfnisse und Sorgen zu erkennen, um gezielt darauf einzugehen und Trost zu spenden. Er bietet praktische Hilfe an oder wird zu Eigeninitiative animieren. Dazu gehört es unter anderem, Angehörige oder Freunde über einen eventuellen Todesfall zu informieren.

So wird das individuelle soziale Netz des Betroffenen (Familie, Freunde, Nachbarn, Kollegen usw.) erreicht, das um Unterstützung gebeten werden sollte. Bevor sich der Notfallseelsorger verabschiedet, wird er Informationen zur Bewältigung des Ereignisses geben (zum Beispiel Trauercafé oder Anderland) und auf Wunsch Kontakt zu weiteren psychosozialen Angeboten herstellen.

Team ist rund um die Uhr bereit

Das Team der Notfallseelsorge im Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck umfasst derzeit 16 Pastorinnen und Pastoren sowie fünf ehrenamtliche Mitarbeiter. Sie teilen sich die jeweils einwöchigen Bereitschaftsdienste. Und sie stehen rund um die Uhr für eventuelle Notfalleinsätze zur Verfügung.

Geschultes Team bietet qualifizierte Hilfe 

Notfallseelsorge ist christlich motivierte Krisenintervention und nicht an eine Konfession gebunden.  Alle Mitarbeitenden der Notfallseelsorge sind von der Landeskirche Hannovers speziell geschult und auf ihre oft belastende Tätigkeit vorbereitet worden. Monatliche Treffen und die Möglichkeit zur Supervision stellen sicher, dass die Erlebnisse zeitnah verarbeitet werden können.

Leitstelle informiert die Notfallseelsorge

Notfallseelsorge ist ein Angebot der Kirche, das oft unbekannt ist. Oft wissen Menschen gar nicht, dass sie zum Beispiel nach dem plötzlichen Tod eines nahen Angehörigen binnen kürzester Zeit „Erste Hilfe für die Seele“ erhalten können. In der Regel entscheidet der Notarzt oder Rettungsdienst, die Feuerwehr oder die Polizei nach Einschätzung der Situation, ob der diensthabende Notfallseelsorger verständigt wird. Der Notfallseelsorge Osterholz wird dann über die Integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe in Bremerhaven informiert. Privatpersonen können die Notfallseelsorge nicht selbst anfordern. Doch sie können die Polizei oder den Notarzt bitten, dies für sie zu veranlassen.

Unentgeltliche Betreuung mit Schweigepflicht

Die Betreuung ist unentgeltlich, ist zeitlich auf die akute Situation beschränkt und besteht in der Regel aus einer einmaligen, zwei- bis dreistündigen Begleitung des Trauernden. Alle Seelsorgenden unterliegen der Schweigepflicht.

Koordinator der NFS

Pastor Hans-Jürgen Bollmann

Notfallseelsorger

Lars Schmitz-Eggen