Info-Abend zu Anderland in Osterholz-Scharmbeck

Pressemitteilung Osterholz-Scharmbeck, 18. Januar 2024
Anderland möchte Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer beim Verlust von geliebten Menschen begleiten. Foto: Andermans/Diakonisches Werk OHZ

Anderland bietet Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche. Am Donnerstag, 8. Februar, gibt es einen Info-Abend für Interessierte.

Seit Mai 2012 gibt es das Anderland, eine Einrichtung des Diakonischen Werks im evangelischen Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck. Es begleitet Kinder und Jugendliche mit ihren erwachsenen Begleitpersonen bei der Bewältigung von Trauer. Derzeit treffen sich in zwei Gruppen insgesamt 24 Kinder und Jugendliche von drei bis 13 Jahren und deren erwachsene Begleitpersonen. Sie trauern um verstorbene Eltern, Großeltern, Geschwister oder Freunde.

20 ehrenamtliche Mitarbeiter sind bei Anderland aktiv, doch das Team soll wachsen. Deshalb findet am Sonnabend und Sonntag, 17. und 18. Februar, ein neuer Ausbildungskursus für Anderland-Begleiter statt. Bereits am Donnerstag, 8. Februar, gibt es dazu ab 19.30 Uhr einen Informationsabend in den Räumen des Fördervereins Anderland an der Findorffstraße 21 in Osterholz-Scharmbeck.

Anderland bietet Kindern und Jugendlichen Rituale und Räume, beispielsweise zum Kreativsein, zum Toben und Spielen oder auch, um sich zurückziehen zu können. Die Angebote sollen Anregungen bieten, damit die jungen Menschen ihrer Trauer und ihrem Lebensgefühl Ausdruck geben können. Kinder und Jugendliche brauchten oft andere Ausdrucksmöglichkeiten und Abläufe für ihre Trauer als Erwachsene, heißt es in einer Mitteilung von Regionaldiakonin Bianca Schulze.

QUALIFIZIERTE BEGLEITUNG

Die Kinder und Jugendlichen werden in den Gruppen von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet. Die Mitarbeiter begegnen ihnen mit einer einfühlsamen Haltung. Sie setzten keine Impulse, sondern begleiten die Kinder aufmerksam und achtsam in dem, was sie tun und spiegeln den Kindern ihr Verhalten und ihre Emotionen verbal oder nonverbal, heißt es in der Mitteilung weiter. "Wichtig ist uns die wertschätzende Haltung", so Schulze. Kinder und Jugendliche hätten so die Möglichkeit, deutlicher als im familiären Kontext ihrer eigenen Trauer nachzugehen.

Die Kinder und Jugendlichen erführen in den Gruppenstunden, mit ihren eigenen unterschiedlichen Gefühlen umzugehen; sie merkten, dass alle Verhaltensweisen als Ausdruck von Trauer akzeptiert seien und dass sie mit ihren Erfahrungen von Verlust in der Gemeinschaft mit anderen, die ebenso betroffen sind, nicht allein sind.

Zeitgleich treffen sich die erwachsenen Begleitpersonen in einem Gesprächsraum. In einem moderierten Gespräch gibt es dort die Möglichkeit, sich über die Begleitung der Kinder in ihrer Trauer, über die eigene Trauer oder über mit der Trauer verbunden Fragen auszutauschen und etwa den Alltag neu zu regeln. Der Erfahrungsaustausch kann durch die wechselnden Phasen des Trauerprozesses führen.

Die Ehrenamtlichen treffen sich jeweils eine Stunde vor dem Gruppentreffen, um zunächst aus ihren alltäglichen Zusammenhängen heraus und in die Haltung der Aufmerksamkeit zu kommen. Nach den Gruppentreffen gibt es im Anschluss an das Aufräumen immer noch eine Stunde Reflexionsgespräche zur Gruppenstunde.

Anmeldungen zum Informationsabend am 8. Februar sind telefonisch unter 04791/ 98 06 64 oder per Mail an anderland.ohz@evlka.de möglich. Weitere Infos gibt es unter www.anderland-ohz.de.