Vorstellung Christina Harder

Pressemitteilung Osterholz-Scharmbeck, 21. Oktober 2023

Christina Harder braucht den Kontakt zu Schülern

Die Schulpastorin Christina Harder kehrte an ihre Schule zurück

Die Schulpastorin kehrte zum neuen Schuljahr an die IGS zurück

Osterholz-Scharmbeck. Mit Beginn dieses Schuljahres hat die Integrierte Gesamtschule Osterholz-Scharmbeck (IGS) mit Christina Harder eine neue Schulpastorin und eine alte Bekannte im Kollegium. Seit August unterrichtet Harder Religion, Werte und Normen an der Schule und freut sich, wieder direkten Kontakt zu ihren Schülerinnen und Schülern zu haben.

Die in Achim lebende Theologin war bereits von 2012 bis 2020 an der IGS und wechselte von dort als Dozentin an das Religionspädagogische Institut Loccum: „Ich unterrichte total gerne und wollte das auch genauso an die Vikarinnen und Vikare weitergeben.“ Das klappte nicht. Kaum angekommen kam der Lockdown, die Schulen machten dicht, an Unterricht war nicht mehr zu denken. Harder: „Meine erste Aufgabe war also das Krisenmanagement. Vieles musste digitalisiert werden, aber Unterrichten zu lehren war so nicht mehr möglich. Wir mussten uns neu erfinden.“ 

Harder hat in Loccum viel Neues gelernt, aber den direkten Unterricht vermisst und deshalb signalisiert, dass sie gerne an die Schule zurückkehren würde. Ihr Vorteil: Die IGS suchte dringend eine neue Pastorin oder einen neuen Pastor, fand aber keinen, so dass Harder letztlich nach langem Hin und Her schließlich zurückkehren konnte. Neben dem Unterricht liegt ihr auch das Schulprojekt „Tod und Sterben“ am Herzen. Trauerbegleitung und Sterbehilfe sind hier Themen, die Schüler besuchen Anderland, ein Angebot des diakonischen Werkes für trauernde Kinder und Jugendliche. Bestattungsunternehmen und Friedhöfe werden ebenfalls erkundet. Es werden Telefongespräche geführt mit Mitarbeitenden der Telefonseelsorge, der Notfallseelsorge und Rettungsdiensten. Das Thema „Tod und Sterben“ wird so aus der Tabuzone geholt.

Harder freut sich: „Ich bin ein Kontaktmensch und brauche den Kontakt zu den Schülern. Die IGS-Schüler sind authentisch. Sie verbiegen sich nicht, man weiß immer, woran man bei ihnen ist. In meiner Rolle als Lehrerin ist es mir sehr wichtig mit den Schülern zu philosophieren, verschiedene Perspektiven und Positionen aufzuzeigen und begründen zu lassen.“ Die IGS ist 4-zügig ab der fünften Klasse und hat rund 100 Lehrerinnen und Lehrer. Zwei Drittel ihrer Arbeitszeit verrichtet Harder an der Schule, ein Drittel für kirchliche Arbeit, insbesondere für Projekte wie Bildungsreisen für Jugendliche oder die Feier von  Gottesdiensten in den Kirchengemeinden.

Theologin war nicht der erste Berufswunsch von Christina Harder. Sie kommt aus einer „Bundeswehrfamilie“, und dorthin zog es sie auch nach der Schule. Drei Jahre verbrachte sie in Mannheim und als sie 1989 ihr Studium beendete, dachte sie aufgrund der Wende: „Die Bundeswehr brauchen wir jetzt nicht mehr“. Ehrenamtliches Engagement in der Kirche kannte Harder schon aus ihrer Jugend, und schon machte sie etwas ganz anderes: „Ich habe sechs Jahre Theologie in Bielefeld und Berlin studiert und mit dem Examen abgeschlossen.“ Doch Harder fand nicht die richtige Stelle und ging zurück zum Bund nach Bremen.

Doch schließlich zog es sie wieder zur Kirche und damit als Pastorin nach Bremervörde, Weihe und Syke. Harder: „Inzwischen gibt es wieder freie Stellen in den Gemeinden.“ Jetzt hat Christina Harder ihren Platz an der IGS gefunden, zumindest für die nächsten drei Jahre.