Lilienthaler Gemeindezentrum öffnet Wärmestube an der Klosterstraße
Lilienthal. Vier Tische hat Küsterin Inka Suhren eingedeckt, frischen Kaffee aufgebrüht und selbst gebackene Kekse auf Tellern arrangiert. Menschen einen geheizten Raum zum Aufhalten, aber auch menschliche Wärme und Nähe zu geben, ist die Idee, die hinter dem Angebot der evangelischen Kirchengemeinde Lilienthal steht. Bis zum 30. April öffnet die Wärmestube jeweils dienstags und donnerstags von 15.30 bis 17.30 Uhr ihre Tür im Gemeindezentrum an der Klosterstraße. Eine Anmeldung für den Besuch ist nicht erforderlich. Finanziert wird das Angebot aus dem Fonds für diakonische Aufgaben in den Kirchenkreisen und Kirchengemeinden der Landeskirche Hannovers.
Als die Energiekosten im Herbst stiegen, wurde die Idee der Wärmestube auf Initiative von Pastor Volkmar Kamp geboren und stieß damit in der Gemeindevertretung auf offene Ohren. Die Ankündigungen erhielten im Dezember mehr als 100 Lilienthaler Rentner und über 200 Lilienthaler Kinder mit jeder „Sterntalerpost“. “Das Angebot richtet sich aber an alle“, macht Inka Suhren deutlich. Denn alle Lilienthaler sollten sich angesprochen fühlen und seien in der Wärmestube willkommen.
19 Grad Raumtemperatur, eine helle, freundliche Atmosphäre und eine Größe, die weder zu groß noch zu eng ist, zeichnen den Treffpunkt, der im Gemeindezentrum als Familienraum bezeichnet wird, aus. Außer Heizungswärme bietet Inka Suhren an den Wärmestubentagen zudem heiße
Getränke und Selbstgebackenes an. Ihre große Hoffnung besteht darin, dass die Lilienthaler über Gesellschaftsspiele näher zusammenrücken. Gebe es Gesprächsbedarf, habe sie zwei große Ohren zum Zuhören, sagt die Küsterin lächelnd. Wie Suhren betonen auch Claudia Dehlwes vom Kirchenvorstand und die Ehrenamtliche Christa Mayer, die hin und wieder unterstützen, ihre
Professionalität und die ihnen auferlegte Schweigepflicht. „Was hier gesprochen wird, bleibt in diesem Raum“, versichern alle drei. Neben dem Gesprächs- und Spieleangebot beabsichtigt Inka Suhren als Hilfestellung für den Alltag, Spartipps und Tricks weiterzugeben.
„Man kann nicht jeden zu Hause abholen“, so die Erkenntnis des ersten Tags der Wärmestube, bei dem die Mitarbeiter der Lilienthaler Kirchengemeinde noch unter sich blieben. Man müsse einfach einen längeren Atem haben. Vielleicht sei es aber auch nötiger, statt Kaffee und Keksen heiße Suppe zu servieren, so eine der Überlegungen, um den Lilienthalern das Angebot schmackhafter zu machen.
Schon für den nächsten Termin an diesem Donnerstag hat Pastor Volkmar Kamp seinen Besuch angekündigt, und auch Diakon Hendrik Bahrenburg versprach seine Teilnahme an einem der folgenden Wärmestubetage. Ob und in welcher Form dieses Angebot im kommenden Herbst und Winter weitergeführt wird, sei noch völlig offen, so Suhren, und abhängig von der aktuellen Situation.